Donnerstag, 22. September 2011

"Gargoyle" von Andrew Davidson

Berlin Verlag, Taschenbuch, 2010, 576 Seiten
ISBN-13: 978-3833306686
Originaltitel: The Gargoyle


Klappentext:
Das aufregendste Debüt der letzten Jahre: die fesselnde Geschichte einer Liebe, die die Grenzen von Zeit und Raum überschreitet. Ein Mann fährt eine dunkle Straße entlang, als er plötzlich geblendet wird, sein Wagen in eine Schlucht stürzt und Feuer fängt. Er überlebt, wird mit schwersten Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert - und hat in den Wochen der Rekonvaleszenz nur einen Gedanken: wie er nach seiner Entlassung Selbstmord begehen kann.
Doch dann taucht eine mysteriöse Frau an seinem Krankenbett auf, die schöne Marianne Engel, Bildhauerin beeindruckender Gargoyles. Sie behauptet, sie seien einst Liebende gewesen - vor siebenhundert Jahren in Deutschland, als sie eine Nonne war und er ein Söldner auf der Flucht. Ist diese Frau verrückt? Oder ist sie der rettende Engel, der ihn aus seiner Verzweiflung und Todessehnsucht erlösen wird?

Ich habe mir von diesem Buch bzw. der Geschichte mehr versprochen. Ich habe eine Reinkarnationsgeschichte gewartet, doch statt dessen kam mir das Buch wie ein Erfahrungsbericht eines Verbrennungsopfer vor. Jede Einzelheit der Behandlung und des Fortschritts wurde detailliert beschrieben und aufgeführt, was einerseits interessant war, aber dennoch ein wenig vom eigentlichen Thema abgelenkt hat. Auch die Geschichte, die sich im Mittelalter abspielt, kommt nicht so rüber, wie sie vielleicht vom Autor angedacht war. Sie liest sich wie eine selbständige Geschichte und man kommt nicht wirklich das Gefühl, dass die Nonne und der Söldner tatsächlich etwas mit den beiden Protagonisten in der Gegenwart zu tun haben, geschweige denn die Seelen (oder wie man das auch immer nennen mag) sein könnten. Eigentlich schade, denn genau auf so eine Geschichte hatte ich mich gefreut. Parallelen zwischen den Charakteren in der jeweiligen Zeit zu
entdecken. Seltsam fand ich auch das Ende der Geschichte, denn da hatte ich fortwährend den Eindruck, der Autor hat seine abstrusen Träume (oder Drogentripps) einfach mal und einfach so in den Roman eingebaut.

Positiv fand ich hingegen den Schreibstil des Autors. Obwohl die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt wird (in beiden Zeiten: Mittelalter und Gegenwart), liest sie sich dennoch flüssig, so dass man das Buch ohne das übliche Durchgequäle entspannt durchbringt.

1 Kommentar:

Sandrina Claudia hat gesagt…

Danke für die Rezension, hat mir sehr weiter geholfen :)