Montag, 18. Juli 2011

"Nachtkrieger. Unsterbliche Liebe" von Lisa Hendrix


Band 1, Verlag Knaur, Taschenbuch, 2011, 480 Seiten
ISBN-13: 978-3426508404
Originaltitel: Immortal Warrior


Klappentext:
Ivar ist einer von neun nordischen Kriegern, die vor langer Zeit zu ewigem Leben verflucht wurden, abgeschnitten von jeglicher Gesellschaft. Denn mit dem Kommen und Gehen der Nacht verwandelt sich jeder von ihnen in ein Tier, das kaum noch ein menschliches Bewusstsein kennt. Als Ivar gezwungen wird, die junge Adlige Alaida zu heiraten, hat er plötzlich alles, was er sich je ersehnt hat, verführerisch nah vor Augen: ein Heim und eine schöne Frau. Nur wie lange kann er verbergen, dass er sich jeden Tag bei Sonnenaufgang als Adler in die Lüfte erhebt? Doch Ivar will sein neues Leben – und Alaida – auf keinen Fall aufgeben, nicht einmal, als die dunkle Vision eines Sehers ein furchtbares Unheil vorhersagt!



Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war ich ganz aus dem Häuschen. Endlich mal ein Paranormal-Liebesroman, in dem es NICHT um Vampire geht. Und so konnte ich es kaum erwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten und mit dem Lesen zu beginnen. Doch leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich habe mich sehr durch dieses Buch gequält, weil es mich weder mit seinem Schreibstil noch mit seiner Geschichte überzeugen konnte. Interesse an den Fortsetzungsromanen (die Reihe soll insgesamt 9 Bücher umfassen) besteht daher nicht.

Die Protagonistin Alaida soll Ivo (Ivar) heiraten, nachdem ihm ihr Land vom König übereignet wurde. Am Anfang empfindet Alaida Ivo als Mann, der nicht weißt, wie man mit Frauen umgeht. Ich jedoch habe dies als ganz anders empfunden, denn Ivo begegnet Alaida nett und rücksichtsvoll und mit einer guten Portion Humor – wenn man bedenkt, dass der König persönlich Ivo die Burg samt Herrin „übereignet“ hat. Als Leserin zahlreicher Liebesromane bin ich es eigentlich ganz anders gewohnt, und deshalb verstehe ich Alaidas Verhalten so gar nicht. In meinen Augen wird zuviel Aufhebens darum gemacht, zumal es der Autorin eben nicht gelungen ist, Ivo als „richtigen Eroberer“ darzustellen. Merkwürdig, dass ihn deshalb alle andere als grob und Angst einflössend bezeichnen. Außerdem gibt sich Alaida, obwohl sie doch „Haare auf den Zähnen hat“ viel zu zahm und fügt sich überraschend schnell ihrem Schicksal, auch wenn sie die ein oder andere Überraschung parat hat – wenn man ihren Umstand bedenkt, einen Mann heiraten zu müssen, an den sie quasi „verschenkt“ wurde.

Die Verwandlung Ivos in einen Adler ist auch nicht wirklich spektakulär und so gar nicht mystisch dargestellt und gerät eher in den Hintergrund. Seitenweise wird die Gestaltenwandlung unter den Tisch fallen gelassen, so dass ich mich als Leserin bereits nach dem ersten Drittel von der Geschichte verabschiedet habe. Die Autorin schafft es einfach nicht den Leser zu fesseln.

Im Grunde hätte man die Geschichte bereits nach dem ersten Drittel beenden können, denn Ivo zeigt sich als einfühlsamer und behutsamer Mann, mit dem sich jede Frau glücklich schätzen könnte. Wenn da nicht Alaida mit ihrem nicht nachvollziehbaren Widerstand wäre, der doch etwas nervt, weil er einfach nicht angebracht ist. Ich kann verstehen, dass die Autorin Spannung und Konflikte erzeugen wollte, aber gelungen ist ihr das leider ganz und gar nicht. Auch die Dialoge sind eher langweilig und beinhalten kaum Spannung zwischen den beiden Hauptprotagonisten.

Auch wenn ich es hasse, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, mußte ich es doch bei diesem Buch tun.

Dennoch möchte ich mich an dieser Stelle möchte bei dem Knaur-Verlag ganz herzlich für die Zusendung des Rezensionsexemplares danken.

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